Netzwerk Theater
und Schule

3 hasen oben

Schwalm-Odenwald-Connection | 2017
Partner: Schwälmer Gemeinden
Sind wir gut vorbereitet, sind wir umfassend informiert, sind unsere Persönlichkeitsrechte geschützt, sind Demokratie oder Menschenrechte in Gefahr? Die weltweiten politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen gehen an den Wenigsten spurlos vorüber. Und so fragten sich vier Theaterkünstler:innen gemeinsam mit Jugendlichen aus der Region: Kann man nix machen?! …Doch. Zum Beispiel Zeit miteinander verbringen und verrückte Ideen umsetzen. Geplant wurde eine Gerichtsshow. Angeklagt: Alles, was die Jugendlichen ärgert und wütend macht.

Charis Nass und Michael Pieper leben in Erbach im Odenwald, Klaus Wilmanns und Silvia Pahl (Theater 3 hasen oben) leben seit vielen Jahren in Immichenhain in der Schwalm. Sie kennen das Leben auf dem Land in all seinen Facetten. Im Rahmen der Sommerwerkstatt „Schwalm-Odenwald-Connection“ setzten sie sich gemeinsam mit Jugendlichen mit der Frage auseinander, wie sich Meinungen und Informationen in unserer digitalisierten und schnelllebigen Welt verbreiten. Sie stellten aber auch die Frage danach, wie man in ländlichen Räumen tragfähige Communities bilden kann.

How to build a happening? | 2016
Partner: Schwälmer Gemeinden
2016 setzte das Theater 3 hasen oben die Zusammenarbeit mit jungen Menschen aus der Region fort. Die während des Residenzprojektes 2015 begonnene Zusammenarbeit mit Maximilian Buck und Sara Üfler, die beide in der Schwalm aufgewachsen sind und dort leben, regte die Theaterleute an, sich mit dem Thema Leistung und dem damit verbundenen Stressfaktor zu beschäftigen. In der Sommerresidenz hielten die beteiligten Jugendlichen die hektische Welt für einen Augenblick an. Sie hörten einander zu und vertrauten auf ihre Ideen und die spontanen Kunstaktionen, die aus dem Impuls und dem Nichtstun heraus entstanden. Das Residenzteam ging der Frage nach, was in einer künstlerischen Arbeit entstehen kann, wenn man sich darin übt, nicht im herkömmlichen Sinn zu leiten und nicht ergebnisorientiert zu arbeiten.

Am Ende der Residenz stand eine Präsentation im Schlosspark in Loshausen, mit Installationen, Einblicken in die Gedankenwelt der Jugendlichen, gesellschaftskritischen Reflexionen und einer Sammlung von Erfahrungen zu „How to build a happening?“. Klaus Wilmanns hielt in einem musikalischen Künstlertagebuch die Erfahrungen und den Klang jedes einzelnen Tages fest. Das Theater 3 hasen oben wurde 2016 für seine Arbeit in ländlichen Räumen mit dem Hessischen Demografie-Preis ausgezeichnet.

LOST – Gehen oder Bleiben? | 2015
Partner: Schwälmer Gemeinden
„LOST – Gehen oder Bleiben“ war das Motto der Residenz des in Immichenhain ansässigen Theaters 3 hasen oben. Im Rahmen der Residenz wurde von dem Residenzteam eine Intervention in und für die Region entwickelt: eine fiktive Theater-Nachrichten-Reportage, für die Jugendliche über ihr Leben auf dem Land interviewt und als Darsteller:innen vor der Kamera standen. Zwei Residentinnen, Sophie Bernhardt und Katharina Berger, unterstützten das Theater bei der Recherche, Entwicklung und Inszenierung der Reportage. Zu sehen war diese am 5. August 2015 im Schlossgarten von Loshausen.

Sommerwerkstätten mit Kindern und Jugendlichen aus den Schwälmer Gemeinden schlossen sich an. Die Werkstätten waren Teil des Gesamtprogramms „Expeditionen vor der Haustür“ und wurden von Regionalentwicklungsgesellschaft Schwalm-Aue im Rahmen des „LEADER“-Programms Brüssel gefördert.