Netzwerk Theater
und Schule

Über uns

Hinter den Kulissen

FLUX

FLUX ist ein Netzwerk von Theatern und Schulen in Hessen.

FLUX bietet ein kuratiertes Gastspielprogramm, theaterpädagogische Workshops sowie Weiterbildungsangebote für hessische Schulen in ländlichen Räumen oder mit besonderem Förderbedarf und unterstützt künstlerische Projekte von professionellen Tanz-, Theater- und Performancekünstler:innen für junges Publikum. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort entwickelt FLUX Projekte und Formate, die vom einmaligen Theatergastspiel bis zum partizipativen Langzeitprojekt reichen.

FLUX organisiert jährliche Vernetzungstreffen zwischen Künstler:innen, Schulen und Gemeinden und lädt ein, an dem Diskurs zur Kulturellen Bildung auf dem Land teilzunehmen.

FLUX wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und unterstützt vom Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen.

Team

Katrin Breschke studierte Germanistik, Romanistik und Philosophie an der TU Dresden und anschließend Dramaturgie an der Hessischen Theaterakademie bei Hans-Thies Lehmann. Danach war sie als Schauspieldramaturgin am Theater und Philharmonischen Orchester Heidelberg, an den Staatstheatern in Nürnberg und in Braunschweig sowie zuletzt am Staatsschauspiel Dresden engagiert. Sie begleitete spartenübergreifende Arbeiten zwischen Schauspiel und Musiktheater, internationale Projekte und beschäftigt sich mit dem Thema Barrierefreiheit im Theater. Von 2017 bis 2020 war sie Mitglied der Facharbeitsgruppe Darstellende Kunst beim Amt für Kultur und Denkmalschutz der Stadt Dresden. Im August 2020 hat sie die Nachfolge von Katharina Speckmann angetreten und leitet nun mit Ines Wuttke FLUX.

Ines Wuttke hat Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe sowie Angewandte Theaterwissenschaft am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen studiert. Sie arbeitet als freie Theatermacherin und Kunstvermittlerin und leitet FLUX seit August 2019. Beim Implantieren Festival 2020 in Frankfurt am Main gehörte Ines Wuttke zum Team für die Gesamtkonzeption und beschäftigte sich insbesondere mit dem Vermittlungsprogramm und der Urban Kids Academy.

Alessia Neumann studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und Reykjavík sowie Theater- und Orchestermanagement an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Von 2015 bis 2018 war sie für das Frankfurt LAB als künstlerische Projektleiterin tätig. Seit 2018 begleitet sie als selbstständige Produktionsleiterin Künstler:innen und Kollektive der freien Theaterszene und arbeitet freischaffend für Produktionshäuser und Festivals. 2019 und 2020 war sie Teil des künstlerischen Leitungsteams für das Implantieren Festival 2020. Seit 2021 arbeitet sie darüber hinaus als systemische Coach und Beraterin.

Christine Schulmeier ist bei FLUX für den Bereich Buchhaltung zuständig.

Anton Winker ist als Projektassistent bei FLUX tätig.

Simon Leib war als Projektassistent für die FLUX-Kinderakademie 2023 zuständig.

 

Ehemalige

Von August 2019 bis Juli 2020 teilte sich Katharina Speckmann mit Ines Wuttke die Projektleitung von FLUX. Katharina Speckmann absolvierte 2014 das Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen. Sie lebt in Frankfurt am Main und arbeitet als Performerin, Regisseurin und Autorin in wechselnden Konstellationen in den Bereichen Performance, Zeitgenössisches Theater und Theater für junges Publikum. Sie ist u. a. Ensemblemitglied im Künstlerinnenkollektiv „Zaungäste“ unter der Regie von Susanne Zaun und Marion Schneider sowie Gründungsmitglied des Kollektivs „M O N S T R A“.

Ilona Sauer hatte die Projektleitung von FLUX vom Gründungsjahr 2009 bis Juli 2019 inne. Sie studierte Erziehungswissenschaften, Geschichte und Soziologie und arbeitete nach dem Diplom und ihrer Ausbildung als Theaterpädagogin an Theatern und Kinderkultureinrichtungen. Sie organisierte viele Jahre das Arbeitstreffen Freier Kindertheater „Spurensuche“, war anschließend wissenschaftliche Projektkoordinatorin des Projektes „Kinder spielen Theater“ des Kinder- und Jugendtheaterzentrums, führte für die ASSITEJ e. V. die Studie „Theater und Schule in Hessen“ durch und veröffentlichte zahlreiche Beiträge zum Theater für und mit Kindern.

Wer Rat sucht

Verein

Der Verein zur Förderung der Zusammenarbeit von Theatern und Schulen in Hessen e. V. ist Träger von FLUX. Dem Vereinsvorstand gehören an:

Björn Lehn, Theater Lakritz / Freie Szene Darmstadt e. V.
Jörg Thums,
red park / Institut für Alltagsforschung / Geschäftsführer laPROF
Anka Hirsch,
Hirsch & Co
Max Linzner,
Vermittlung Hessisches Landestheater Marburg
Carola Unser-Leichtweiß
, Intendanz Hessisches Landestheater Marburg

Beirat

FLUX wird von einem Beirat begleitet. Als unterstützendes Gremium kann dieser stets befragt werden. Außerdem stehen die einzelnen Mitglieder mit ihrer Expertise für Einzelfragen zur Verfügung. Dem FLUX-Beirat gehören Vertreter:innen von Schulen, Theatern und Ministerien an:

Jan-Sebastian Kittel, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
Katharina Schröck, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur
Jan Deck, Geschäftsführer laPROF
Anna Eitzeroth, ASSITEJ e. V.
Nina Hahn / Kristina Stein-Hinrichsen, Projektbüro Kulturelle Bildung, Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen
Judith Weiß, Landesverband Schultheater in Hessen e. V.
Dagmar Winter, Landesverband Schultheater in Hessen e. V.
Christa Boiselle, Landesverband Schultheater in Hessen e. V.
Mareike Uhl, Vorstand ID_Frankfurt e. V.
Dr. Gundula van den Berg, TUSCH Frankfurt
Lina Zehelein, AK Südwest

Jury

Die FLUX-Jury kuratiert aus allen eingegangen Bewerbungen von Theatern, Theatergruppen und Kollektiven das Gastspielprogramm der jeweiligen Saison. Die Jury setzt sich aus Akteur:innen aus den Bereichen Kunst, Schule und Vermittlung zusammen. Ihr gehören an:

Jan Deck, Geschäftsführer laPROF
Katharina Fertsch-Röver, Schultheater-Studio Frankfurt / Landesverband Theaterpädagogik in Hessen e. V.
Mareike Uhl, Vorstand ID_Frankfurt e. V.
Sonja Wahle, Landesverband Schultheater in Hessen e. V.
Ali Napoé, Mitmachen & Vermittlung Staatstheater Darmstadt
NN
Ines Wuttke, Katrin Breschke und Alessia Neumann, Projektleitung FLUX

Netzwerk

Das FLUX-Netzwerk Theater und Schule lebt durch das aktive Engagement, die Kooperationen und Ideen der FLUX-Netzwerkakteur:innen. Das Netzwerk FLUX ist zum einen ein Verbund von Tanz- und Theaterschaffenden, deren künstlerische Arbeiten sich an junges Publikum richten. Zum anderen hat FLUX eine stetig wachsende Zahl von Partnerschulen.

FLUX ist mit den beteiligten hessischen Theaterkünstler:innen und den ausgewählten Schulen im steten Austausch, berät Schulen bei ihrer Auswahl und initiiert Wechselwirkungen zwischen Künstler:innen und Pädagog:innen.

FLUX arbeitet mit den Fachberater:innen Kulturelle Bildung an den hessischen Schulämtern zusammen und kooperiert mit dem Projektbüro Kulturelle Bildung des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen. FLUX ist vernetzt mit der Tanzplattform Rhein-Main, ist Mitglied im bundesweiten TUSCH-Netzwerk, der ASSITEJ e. V., der LKB Hessen, bei laPROF und in dem Performancenetzwerk Rhein-Main. Darüber hinaus diskutiert FLUX kulturpolitische Fragen im AK Südwest sowie der AG Darstellende Künste und Schule. Seit 2013 ist FLUX Bündnispartner bei „Kultur macht stark“ und führt in diesem Kontext Projekte durch.

FLUX ist Unterzeichner der Erklärung der Vielen.

Es war einmal…

Geschichte

„Die Zeit geht mit der Zeit: Sie fliegt.“ (Erich Kästner)

Das Wort flux bedeutet etymologisch ständige Bewegung. Es verweist auf Fluss (flow), auf Wandel (change), auf Strom (current, power, stream), auf Flut (flud). Blickt man zurück, so stellt man fest, dass genau dadurch FLUX gekennzeichnet war.

2004 verabschiedete die regionale Arbeitsgemeinschaft der Kinder- und Jugendtheater in der ASSITEJ e. V. (LAG-Südwest) im Rahmen des Marburger Festivals „Theater sehen – Theater spielen“ unter Federführung von Dirk Fröse das „Marburger Papier“ und startete die Initiative „Theater und Schule in Hessen“. Die Marburger Initiative forderte eine kultur-, schul- und sozialpolitische Zielformulierung, in deren Mittelpunkt Kulturelle Bildung als gesellschaftliche Aufgabe steht.

2005 initiierte die ASSITEJ e. V. eine Bestandsaufnahme über die Zusammenarbeit der hessischen Schulen mit Theatern, die 2006 durchgeführt wurde. Konzept und Ausführung der Befragung lagen in den Händen von Eckhard Mittelstädt und Ilona Sauer.

2007 wurden die Ergebnisse im Rahmen eines überregionalen Symposions und der Publikation Theater und Schule, hg. von Prof. Dr. Wolfgang Schneider, präsentiert. 50 % der Schulen beantworteten den Fragebogen und äußerten den Wunsch nach mehr Kooperation.

Auf Einladung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) und des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen (HMKB) wurden die Studie gemeinsam ausgewertet und mit der ASSITEJ e. V., dem Landesverband Schultheater in Hessen (LSH) e. V., dem Berufsverband der Spieltherapeutinnen und Spieltherapeuten (BVdS) e. V. und dem Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen (laPROF) e. V. ein Aktionsplan für Theater und Schule in Hessen formuliert. Forderungen waren unter anderem: Förderung nachhaltiger Strukturen der Zusammenarbeit von Theatern und Schulen, Förderung von Schulen, die kontinuierlich mit Theatern zusammenarbeiten, Förderung von Projekten in ländlichen Räumen, Förderung von Theaterbesuchen und Fahrtkosten sowie die Förderung einer Veranstaltungsreihe für Schulen.

2008 wurde als Resultat dieser Bemühungen die Veranstaltungsreihe FLUX von ins Leben gerufen. Mitbegründerin von FLUX und Projektleiterin von 2008–2019 war Ilona Sauer.

2009 startete FLUX in Trägerschaft der ASSITEJ e. V. und mit der Projektleiterin Ilona Sauer als Gastspielreihe für Schulen in ländlichen Regionen Hessens. Hessische Schulen konnten nun vom Land Hessen geförderte Gastspiele mit theaterpädagogischer Begleitung einladen. Die gastierenden Theater wurden von Anfang an von einer Jury kuratiert. Neben den für die Schulen kostenlosen theaterpädagogischen Workshops zu jedem Schulgastspiel erarbeiteten die Theater auch Begleitmaterialien für den Unterricht.

Mit den Slogans: Theater bahnt seinen Weg über das ästhetische Vergnügen!Theater braucht die Freiheit des Spiels!Theater ist keine Fortsetzung des Unterrichts mit anderen Mitteln! wurde fortan die Idee von FLUX beschrieben. Die Zusammenarbeit zwischen Theatern und Schulen setzt eine Kommunikation zwischen gleichberechtigten Partner:innen voraus, und so waren die Theateraufführungen stets Kommunikationsangebote an die Schüler:innen. Viele Inszenierungen forderten dazu auf, sich eigene Zugänge zu dem dargebotenen Material zu verschaffen.

Gerahmt wurde FLUX von Anfang an durch Austausch- und Präsentationsformate wie die Aktionstage und das FLUX-Schaufenster. Die Schaufenster sind Teil des Dialoges zwischen Künstler:innen und Pädagog:innen und somit Teil der Netzwerkarbeit von FLUX. Begleitet wurde FLUX seit Bestehen von einem Beirat, dem Vertreter:innen des HMWK, HMKB und der hessischen Theaterverbände angehören.

2010 wurde die Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit von Theatern und Schulen durch HMWK, HMKB, ASSITEJ e. V., laPROF und LSH unterzeichnet und damit eine verbindliche Grundlage für die vertragliche Seite der Kooperationen von FLUX geschaffen.

2010–2012 folgten Weiterbildungen für die an FLUX beteiligten Künstler:innen.

FLUX adressierte nicht nur die Pädagog:innen, sondern auch die Theaterschaffenden und entwickelte kontinuierlich eine Theaterszene weiter, indem neue künstlerische Arbeitsweisen auch in der Begegnung mit anderen Künsten vorgestellt und in dem Praxisfeld Schule und in den Residenzprojekten in ländlichen Räumen erprobt wurden.

Für FLUX waren die Fortbildungen mit Karola Marsch (Theater an der Parkaue) wegweisend, da sie in die Arbeit im künstlerischen Labor anhand der Berliner Winterakademie mit dem Ziel einführten, eigene Projekte für ländliche Räume zu entwickeln (2010 & 2011). Der Blick von außen unter den von Karola Marsch entwickelten Fragestellungen bot den Rahmen für die Qualitätskriterien der FLUX-Projekte. Zentral waren die Begriffe Recherche, Material, Performativität und Partizipation. Befragt wurde sowohl die Art und Weise der Recherche wie auch der Umgang mit dem Material und dessen Transformation in künstlerische Prozesse.

Eine entscheidende Frage war die nach der Art und Weise der Partizipation der Kinder und Jugendlichen. Wie weit geht die Beteiligung der Kinder, werden sie beispielsweise in die Konzeptentwicklung einbezogen?

2012 fand die Weiterbildung „Grenzbeschreitungen“ statt: Das Mentoring von Dorothea Hilliger (HBK Braunschweig) stellte die Grenzbeschreitungen zur Bildenden Kunst sowie die Umgestaltung öffentlicher Räume und die Befragung von Schulräumen ins Zentrum. Auch hier rückten Kriterien in den Vordergrund, die im Folgenden als Qualitätskriterien bei der Auswahl von Inszenierungen und der Beurteilung von Projekten fungierten.

Mit den Veränderungen in den Arbeitsweisen der Darstellenden Künste beschäftigten sich die Labore für performatives Forschen von laPROF. FLUX war hier Partner. Die Labore dienten dem Austausch und zur Weitergabe bisher erworbenen Wissens. 2012 widmete ein Labor sich dem Thema „öffentliche Räume“ und 2013 dem Thema „Nachhaltigkeit“. Es wurde die Frage danach gestellt, wie die Kritik an herrschenden Ökonomien nicht nur künstlerisch artikuliert werden kann. 2016 folgte die Weiterbildung „Whats next?“: Ziel war es, die Stärken von FLUX kulturpolitisch, pädagogisch und künstlerisch herauszuarbeiten, aber auch Spannungsfelder in den Kooperationen von Theatern und Schulen zu benennen. Diskutiert wurde auch, wie sich die eigenen künstlerischen Bewertungskriterien vom schulischen Bewertungssystem unterscheiden.

2013 erfolgte die Nominierung von FLUX zum BKM-Preis Kulturelle Bildung.

Im selben Jahr übergab die ASSITEJ e. V. FLUX an den neugegründeten Trägerverein Verein zur Zusammenarbeit von Theatern und Schulen in Hessen e. V. Dem Vereinsvorstand gehörten Detlef Köhler (TheaterGrueneSosse, Vorsitzender), Wolfgang Schneider (ASSITEJ e. V.) und Angelika Sieburg (laPROF) an.

2013–2019 erfolgte die Realisierung von Projekten im Rahmen von tanz + theater machen stark.

2014 wurde eine Kampagne für einen Kulturkoffer für Hessen realisiert. Der Kulturkoffer wurde von den Hessischen Theaterverbänden und den FLUX-Theatern im Hessischer Landtag übergeben.

Im selben Jahr startete das Weiterbildungsprogramm Kunst Rhein-Main. FLUX war hierbei interner Partner.

Das Ziel der Weiterbildung war die Stärkung von Kunst- und Kulturschaffenden in ihrer künstlerischen Arbeit in Bildungskontexten. An der Weiterbildung nahmen Tänzer:innen, Performer:innen und Theatermacher:innen aus dem FLUX-Kontext teil. Die Weiterbildung verband exemplarisch Vorträge und Werkstätten mit einer wissenschaftlichen Befragung der beteiligten Künstler:innen über ihre eigene Arbeit in Projekten in Bildungskontexten und lieferte zahlreiche Impulse für die FLUX-Residenzprojekte und die künstlerische Arbeit in Schulen. Das Weiterbildungsprogramm wurde durchgeführt von der Tanzplattform Rhein-Main, FLUX, vertreten durch Ilona Sauer, und wissenschaftlich begleitet von Prof. Dr. Kristin Westphal, Universität Koblenz-Landau.

2015 starteten die FLUX-Residenzprojekte, die FLUX-Akademie für Kinder und die FLUX-Plattform der Residenzen, gefördert als sogenanntes „gesetztes Projekt“ mit Mitteln der Kulturellen Bildung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

2016 erfolgte die Nominierung zum Preis „Kinder zum Olymp“. Votum der Jury:

„Die Jury beeindruckt an diesem Programm von FLUX besonders, dass es die Begegnung von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Performancebereich mit Kindern, Schülerinnen und Schülern sowie erwachsenen Bürgerinnen und Bürgern in Form von künstlerischen Rechercheprojekten initiiert. Die Akteure begeben sich in die ländlichen Räume Hessens. Dabei steht nicht das Defizitäre der Lebenslagen der Landbevölkerung im Vordergrund, sondern es sollen im Gegenteil mithilfe der künstlerischen Aktionen und Interventionen neue Möglichkeitsräume eröffnet werden. Leerstand wird hier als Chance erkannt und über produktive Prozesse anders nutzbar gemacht. Der Alltag wird hierbei nicht nur recherchiert, sondern soll mit den Mitteln der Kunst positiv verändert werden. Über die innovative, bisweilen irritierende Sichtweise von Kindern und Jugendlichen gegenüber der Erwachsenen-Perspektive werden neue Impulse des Zusammenlebens gegeben.“

2013–2017 wurden Ortserkundungen und Zwischenstopps realisiert.

Die Ortserkundungen und Zwischenstopps ermöglichten es, Fragestellungen in einem kleineren Teilnehmendenkreis zu diskutieren, künstlerische Arbeitsweisen kennenzulernen und zu erproben sowie die Orte des Wirkens der Künstler:innen kennenzulernen.

Die Ortserkundungen hatten jeweils unterschiedliche inhaltliche Schwerpunktsetzungen. In Kooperation mit dem TheaterGrueneSosse und der Johannisberg-Schule in Witzenhausen: Theaterarbeit mit Kindern. Theater 3 hasen oben 2013 in Immichenhain: Theaterarbeit in ländlichen Räumen. In Zusammenarbeit mit der Aueschule Dietzenbach und Verena Specht Ronique 2014: digitale Strukturen übersetzen. Mit dem Theater Hirsch & Co. auf Schloss Eisenbach 2014: inklusive Theaterarbeit. In Zusammenarbeit mit der Radko-Stöckl-Schule Melsungen 2016: Kulturelle Bildung und Geflüchtete. Und mit Dina Keller und der Gesamtschule Schlitzerland 2017: performatives Forschen.

2018 erfolgte die Wahl eines neuen FLUX-Vorstandes: Detlef Köhler (TheaterGrueneSosse, Vorsitzender), Carola Unser (Hessisches Landestheater Marburg), Björn Lehn (Theater Moller-Haus), Jörg Thums (laPROF), Annika Keidel (schassner & keidel).

Die ASSITEJ führte eine neue Studie über die Zusammenarbeit von Theatern und Schulen in Hessen durch. Ilona Sauer war beratend in die Studie eingebunden.

2019 wurde der Preis des „Made“ Festivals an Ilona Sauer für ihre Arbeit für FLUX verliehen.

Die FLUX-Projektleitung wurde an Ines Wuttke und Katharina Speckmann übergeben.

seit 2022 wird FLUX von Katrin Breschke, Alessia Neumann und Ines Wuttke geleitet.

2023 wurde die Kinderakademie „DEINE, MEINE, UNSERE RÄUME“ mit dem Mixed-Up-Preis der BKJ -Verband Kulturelle Bildung für Gelungene Partizipation in Kooperationsprojekten der Kulturellen Bildung ausgezeichnet.

Publikationen

Publikationen zu FLUX

Schneider, Wolfgang (Hg. für die ASSITEJ e. V.): Darstellende Künste und Schule in Hessen. Frankfurt am Main 2019.

Schneider, Wolfgang (Hg.): Theater und Schule. Ein Handbuch zur kulturellen Bildung. Bielefeld 2009.

Sauer, Ilona: Netzwerke stärken, Strukturen fördern, Arenen des Austauschs entwickeln. In: Schneider, Wolfgang (Hg. für die ASSITEJ e. V.): Darstellende Künste und Schule in Hessen. Frankfurt am Main 2019, S. 26–27.

Sauer, Ilona: Theater und Schule. Eine Studie! Ein Modell? In: Schneider, Wolfgang (Hg.): Theater und Schule. Ein Handbuch zur kulturellen Bildung. Bielefeld 2009, S.15–39.

Publikationen zu den FLUX-Residenzen

Kranixfeld, Micha (2022): Bewegungen auf unsicherem Untergrund. Studio Vogelsberg als ökofeministische Situation und Versammlung, in: Westphal et al. (Hg.): Kids On Stage. Andere Spielweisen von Kindern und Jugendlichen in der Performancekunst. Oberhausen, S. 475-486.

Kranixfeld, Micha; Sterzenbach, Barbara (2022): Eine Frage des Vertrauens. Aushandlungen von Macht in Anbahnungsprozessen partizipativer künstlerischer Residenzen in ländlichen Räumen, in: Falk et al. (Hg.): Zeitgenössische Theaterpädagogik. Macht- und diskriminierungskritische Perspektiven. Bielefeld: Transkript. Link zur Verlagsseite: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5775-3

Krüger, Jens Oliver (2023): Landschaft Performance Teilhabe. Ländliche Räume in kultureller Bildung und künstlerischer Praxis.Transcript Verlag Bielefeld.
Zum kostenlosen Download

Sauer, Ilona: LIGNA auf dem Lande. In: Schneider, Wolfgang/Schröck, Katharina M./Stolz, Silvia (Hgg.): Theater in der Provinz. Künstlerische Vielfalt und kulturelle Teilhabe als Programm. Berlin 2019, S. 147–160.

Sauer, Ilona: Mitgestalten statt Konsumieren. In: Schneider, Wolfgang/Blickle, Nadja (Hgg.): Starke Stücke. Theater für junges Publikum in Hessen und Rhein-Main. Berlin 2019, S. 28–35.

Sauer, Ilona: FLUX. Generationale Begegnungen zwischen Stadt und Land: Die Residenzen. In: Westphal, Kristin/Bogerts, Teresa/Uhl, Mareike/Sauer, Ilona (Hgg): ZWISCHEN Kunst und Bildung. Theorie, Vermittlung, Forschung in der zeitgenössischen Theater-, Tanz- und Performancekunst. Oberhausen 2018, S. 39–61.

Sauer, Ilona: Kinderspiele in performativen Settings. In: Engel, Birgit/Peskoller, Helga/Westphal, Kristin/Böhme, Katja/Kosica Simone (Hgg.): räumen – Raumwissen in Natur, Kunst, Architektur und Bildung. Weinheim Basel 2018, S. 170–183.

Sauer, Ilona: Passagen: Gehen – Weitergehen. Künstlerische Positionierungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den FLUX-Residenzprojekten, in: Westphal et al. (Hg.): Kids On Stage. Andere Spielweisen von Kindern und Jugendlichen in der Performancekunst. Oberhausen, S. 339.354.

Studio Studio (Ruby Behrmann, Evamaria Muller, Julia Novacek): Studio Vogelsberg. Filmisches Arbeiten mittels performativer Strategien im >Dazwischen<, in: Westphal et al. (Hg.): Kids On Stage. Andere Spielweisen von Kindern und Jugendlichen in der Performancekunst. Oberhausen, S. 461-474.

Waburg, Wiebke; Westphal, Kristin; Kranixfeld, Micha; Sterzenbach, Barbara (2022): Künstlerische Residenzen in ländlichen Räumen – Theoretische und empirische Annäherungen, in: Nina Kolleck et al. (Hg.): Forschung zu kultureller Bildung in ländlichen Räumen. Weinheim, S. 263-279. Link zur Verlagsseite

Die Füße der Prinzessin
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