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und Schule

Decker & Spahn

Foto: Helene Payrhuber und Patrizua Schuster

1,5 Grad oder die Verwandlung der Welt
Partner: Gemeinde Schwalmstadt

Unter dem Zeichen des Klimawandels sollen in der Residenz des Marburger Kollektivs Decker & Spahn (Anne Decker und Lea Spahn) fiktive Zukunftsvisionen erforscht werden: Wie stellen sich die Bewohner:innen eines Ortes ihre Lebenssituation in zehn Jahren vor?
Die Künstler:innen möchten sowohl den nachwachsenden als auch den erwachsenen Generationen Gehör geben und ihre (Zukunfts-)Geschichten hör- und sichtbar in das Ortsbild einfügen.

In den letzten zwei Jahren hat sich für die Futurnautinnen (alias Anne Decker und Lea Spahn) eine neue Stadtkarte entwickelt: eine Karte der ‚Subkulturen‘. In ländlichen Räumen, wie in Schwalmstadt, gibt es wenige institutionalisierte Kulturhäuser. Kultur und Kunst finden viel durch private Initiativen und temporäre Strukturen statt. Dabei wollen die Futurnautinnen untersuchen, welche temporären Öffentlichkeiten als gemeinschaftsstiftende Momente funktionieren und haben zu Beginn des Jahres zu einer Kulturwerkstatt eingeladen, um Initiativen zu verbinden, sich gegenseitig zu informieren und auch für gemeinsame Aktionen verbünden zu können. Das Thema „Räume“ wird sie auch weiterhin thematisch begleiten.

  • Foto: Jan Bosch
  • Foto: Jan Bosch
  • Foto: Jan Bosch
  • Foto: Fabian Zimmer

Decker&Spahn | 2023
Partner: Gemeinde Schwalmstadt
Unterstützt vom Bauamt der Stadt Schwalmstadt und im Rahmen des Programms „Imagine Schwalmstadt – oder warum soll ich hier bleiben“ haben die Futurnautinnen eine interaktive Performance im öffentlichen Raum „Aufbruch in die Zukunft“ gezeigt. Dabei ging es um die Beziehung der Bewohner:innen zur Innenstadt: 5 Menschen aus dem Publikum wurden eingeladen, spontan eine Rolle in einer fiktiven Bürger:innenkonferenz zu übernehmen und zu lesen. Der Text der Bürger:innenkonferenz beruhte auf Interviews und Erlebnissen der Futurnautinnen in Schwalmstadt-Treysa. Im Anschluss wurde an einer langen Tafel gleich weiter diskutiert.
Mit Schüler:innen der R8 der Schule im Ostergrund untersuchten die Futurnautinnen die Frage „Warum soll ich hier bleiben?“. Die Antworten sind in Collagen seit 19. Juli  in der Innenstadt bei einem Stadtspaziergang zu besichtigen

  • Foto: Soheil Honarmand
  • Foto: Soheil Honarmand
  • Foto: Ulrich Herding
  • Foto: Ines Wuttke
  • Foto: Ulrich Herding

Decker&Spahn | 2022
Partner: Gemeinde Schwalmstadt
Für ihr Residenzprojekt haben Anne Decker und Lea Spahn Bühnenfiguren geschaffen: Die Futurnautinnen! Sie sind Astronautinnen der Zukunft, wollen aber nicht in den Weltraum, sondern die Zukunft in Zeiten des Klimawandels „lokalisieren“. Als Futurnautinnen haben sie im ersten Residenzjahr immer wieder gefragt: Wie stellt ihr euch das Jahr 2032 vor?

Nach ersten Besuchen im Februar, haben Decker&Spahn im Mai mit künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum begonnen und schließlich für zwei längere Phasen in Leerständen vor Ort gelebt und dort die Türen für die Bevölkerung geöffnet. Im Juli wurde dabei ein ehemaliges Café in der Altstadt in das Kulturbüro für Zukunftsfragen mit Futursprechstunde umgewandelt und aus den Gesprächen eine Performance erarbeitet.

Im Herbst besiedelten Decker&Spahn ein Geschäft in der Bahnhofstraße in Treysa für ihre RAUMFÜLLER – eine Offene Upcycling Werkstatt. Gemeinsam mit dem Kollektiv kurg.huhu aus Wien war in der offenen Upcycling Werkstatt Plastik der Ausgangspunkt des künstlerischen Prozesses. Plastik wurde gesammelt und in unterschiedlichen Konsistenzen und Nutzungsweisen erforscht. Für die Abschlusspräsentation wurden drei Plastik-Wesen kreiert und ein Kunststoffteppich mit Schwalmstädter:innen, die Innenstadtspaziergang einluden. Die Plastikwesen sind weiterhin im Unverpacktladen ausgestellt und der Schwälmer Teppich wurde im Rathaus als Geschenk an den neuen Bürgermeister übergeben.